Aus der Geschichte des Bischöflichen Pius-Gymnasiums
1952/53 |
Das Pius-Gymnasium hat bei seiner Gründung 1956 bereits ältere Wurzeln, nämlich das von Bischof Johannes Joseph van der Velden errichtete Bischöfliche Konvikt, später Studienheim Haus Eich. In diesem Internat werden vor allem ältere Volksschüler, zumeist vom Lande und aus bildungsfernen Familien, die den Übergang zu einem regulären Gymnasium nach Klasse 4 oder 5 verpasst haben, durch zweijährige „Förderkurse“ auf die Aufnahmeprüfung in die 9. Klasse des Kaiser-Karls-Gymnasiums vorbereitet. |
1956 |
Das Bischöfliche Pius-Gymnasium nimmt zum 1. April als einzügiges, sechsklassiges Aufbaugymnasium für Jungen (reine Internatsschule) seine Arbeit auf, zunächst mit den Klassen 8 bis 10. Als Aufbaugymnasium hat die von Bischof Johannes Pohlschneider und seinem Generalvikar Prälat Anton Jos. Wäckers ins Leben gerufene Schule die Aufgabe, innerhalb von sechs Schuljahren zum Abitur zu führen. 1960 erreichen die ersten Schüler dieses Ziel. Die Schule wird nach Papst Pius X. (1903–1914) benannt, einem der bedeutendsten Reformpäpste der Kirche. Die Leitung der Schule und des Internats liegt in den Händen von Msgr. Dr. Michael Molls. |
1964
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Die Nachfrage nach Plätzen ist so groß, dass ein zweiter Zug eingerichtet werden kann. |
1965 |
Auch externe Schüler werden aufgenommen. Erstmals wird auch eine Eingangsklasse ab der Jahrgangsstufe 5 (Sexta) eingerichtet. Mit dieser Klasse von 40 Jungen wird das Pius nun auch zu einem „normalen“ grundständigen, neusprachlichen Gymnasium |
1967 |
Mit wachsender Schülerzahl wird es notwendig, dem Konvikt einen eigenen Rektor zu geben. Die Wahl fällt auf den Geistlichen Hans-Albert Höntges, ab 1977 Pfarrer von St. Gregorius. |
1971 |
Durch zahlreiche Gründungen von Gymnasien in den ländlichen Regionen ist der Bedarf an Plätzen am Aufbauzweig derart zurückgegangen, dass keine Eingangsklasse für den sechsjährigen Aufbauzweig des Gymnasiums mehr eingerichtet werden kann. 1972 ereilt den siebenjährigen Zug das gleiche Schicksal. |
1972 |
Dr. Winfried Knoch aus Bonn übernimmt das Amt des Schulleiters am Pius-Gymnasium. Im folgenden Jahr kann ein modernes, großzügig ausgestattetes und freundliches neues Schulgebäude bezogen werden, das es ermöglicht, nun erstmals drei Eingangsklassen aufzunehmen. Das architektonische Konzept Dr. Sandhoffs wird richtungsweisend für andere Schulbauten in NRW |
1978 |
Die letzten Aufbauschüler verlassen das Pius, das dadurch zu einem grundständigen Gymnasium (Klassen 5–13) wird. Das Studienheim „Haus Eich“ (Internat) stellt seine Tätigkeit ein. |
1991 |
Zum ersten Mal werden auch Mädchen in die Klassen 5 und 11 aufgenommen. Die Schule wird vierzügig, vorübergehend in Teilen auch fünfzügig |
1993/94 |
Die wachsende Schülerzahl macht die Errichtung eines dritten Geschosses notwendig, das mit Beginn des Schuljahres bezogen werden kann. |
1995 |
Herr Dr. Winfried Knoch tritt nach 23jähriger Tätigkeit als Schulleiter am Bischöflichen Pius-Gymnasium in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird Herr Josef Els aus Essen. |
1998 |
Die neue Schulpartnerschaft mit dem Humboldt-Gymnasium in Leipzig führt zu einem deutsch-deutschen Austausch. Weitere Partnerschaften bestehen bereits zu Schulen in Frankreich (Versailles und St. Brieuc), England (Gloucester) und Tschechien (Liberec). |
1999 |
Das bisherige Betriebspraktikum der Jahrgangsstufe 11 wird durch ein Sozialpraktikum abgelöst. Damit kehrt das Pius-Gymnasium zu einer älteren Tradition zurück. |
2003 |
Mit Beginn des Schuljahres besteht am Pius-Gymnasium wieder ein gut funktionierendes Silentium. Es betreut im Schuljahr 2005/06 120 Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 10 an vier Wochentagen. |
2006 |
Das Pius-Gymnasium feiert sein 50jähriges Bestehen mit einer Reihe von Festveranstaltungen. Das Bischöfliche Pius-Gymnasium ist heute eine Schule mit etwa 1080 Schülerinnen und Schülern und 65 Lehrern. |
2008 |
Nachdem sich die Elternschaft mit mehr als 90% gegen die Einführung eines Ganztagsmodells am Pius-Gymnasium ausgesprochen hat, beschließt die Schulkonferenz im Oktober 2008 ein neues Zeitraster für das künftig achtjährige Gymnasium, bei dem der Vormittagsunterricht nach der 7. Stunde um 14.10 Uhr endet. |
2009 |
Beschluss eines Konzepts zur Methodenschulung in der Mittelstufe („Straße des Lernens“). |
2011 |
Einführung eines neuen Konzepts zur Vertretung von Unterricht und zur Förderung des eigenverantwortlichen Arbeitens. |
2012 |
Bei der Qualitätsanalyse NRW werden insgesamt 28 „Aspekte“ unserer Schule untersucht. Achtzehn werden mit „vorbildlich“, neun mit dem zweitbesten Prädikat („eher stark als schwach“) bewertet, nur ein Aspekt wird als eher schwach bezeichnet. Der Schule wird attestiert, dass sie auf dieses exzellente Ergebnis stolz sein dürfte. Zudem wird beschlossen, ab dem Schuljahr 2014/15 Spanisch als dritte Fremdsprache ab Klasse 8 zur Wahl anzubieten. |
Das Bischöfliche Pius-Gymnasium ist heute eine Schule mit etwa 1100 Schülerinnen und Schülern und 80 Kolleginnen und Kollegen.