Das Pius-Gymnasium verankert in allen schulinternen Curricula die Vermittlung von Medienkompetenz sowie den kritischen Umgang mit Medien. Zwei von Klassen bzw. Kursen genutzte Computerräume, vier Notebookwagen, interaktive Smartboards bzw. Beamer mit Projektionsflächen sowie Dokumentenkameras und hochwertige Soundbars in jedem Raum sowie eine Schülerbibliothek mit angeschlossenem Medienzentrum eröffnen vielfältige Möglichkeiten, selbstständig in zeitgemäßen Lernumgebungen zu arbeiten.
Im Schuljahr 2019/20 wurde das bisherige Mediennutzungskonzept einer umfangreichen Revision durch den Arbeitskreis Prävention unterzogen. Die entsprechenden Regelungen sind in einer einfachen Übersicht zusammengestellt, die diesem Konzept als Anlage beigefügt ist.
Im Schuljahr 2021/22 wurde durch den Arbeitskreis Digitalisierung ein umfassendes Konzept für die Nutzung digitaler Eingabegeräte vorgelegt und durch die Mitwirkungsgremien verabschiedet, das die Nutzung privater Tablets oder Laptops ab Klasse 7 auf der Grundlage einer Nutzungsvereinbarung regelt. Diese ist ebenfalls als Anlage beigefügt.
Da die Lesekompetenz der Schülerinnen und Schüler eine Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche schulische Laufbahn, aber auch für Studium und Beruf ist, gehört zu einer umfassenden Mediennutzung auch eine Schülerbibliothek, deren Bestand in den letzten Jahren durch die Förderung seitens der Schulstiftung und des Förderervereins systematisch erneuert werden konnte und weiterhin erneuert wird. Mit dem für April 2023 vorgesehenen Umzug in den Neubau wird das bisherige Angebot in diesem Bereich sein Erscheinungsbild in mancher Hinsicht verändern, und zwar hin zu einer klassischen Bibliothek, in der Kinder und Jugendliche neben den nach wie vor bestehenden digitalen Angeboten verstärkt an das traditionelle Lesen herangeführt werden sollen. Gleichzeitig steht mit der neuen Mensa dann in unmittelbarer räumlicher Nachbarschaft ein Veranstaltungsort für Lesungen, Vorträge und Theateraufführungen zur Verfügung, durch die der lesende Umgang mit Sprache hör- und sichtbaren Ausdruck zu gewinnen vermag.
Generell steht von der Jahrgangsstufe 5 an die praktische Hinführung an die so genannten neuen Medien auf dem Programm. Dazu wurde neben den bereits seit langem bestehenden Angeboten im AG-Bereich ab dem (laufenden) Schuljahr 2022/23 eine ITG-Stunde in das Curriculum der 5. Klasse (2. Halbjahr) aufgenommen. Informatik wird ab Kl. 6 im vorgesehenen Umfang von zwei Wochenstunden unterrichtet, im Wahlpflichtbereich der Klassen 9 und 10 wird Informatik dann in Kombination mit Mathematik und Physik als Kombinationsfach MPI angeboten. Im Rahmen des schulinternen Methodencurriculums erwerben Schülerinnen und Schüler im Fachunterricht bestimmter Fächer Kenntnisse im Umgang mit basalen Programmen wie Word oder EXCEL. Ergänzt wird die Förderung digitaler Kompetenzen durch Medienerziehung im Umgang mit klassischen Medien, etwa durch ein Zeitungsprojekt im Deutschunterricht der Mittelstufe oder ein Unterrichtsvorhaben des Faches Englisch in der Einführungsphase zur Filmanalyse. Unterstützt wird die fachbezogene Medienerziehung durch medienbezogene Elemente innerhalb des Methodentrainings, das am Pius-Gymnasium als Haus des Lernens (Klassen 5-6) bzw. als Straße des Lernens (ab Klasse 7) vermittelt wird.
Über die praktische Hinführung hinaus wird der Reflexion eines verantwortungsbewussten Umgangs mit Medien innerhalb wie außerhalb des Unterrichts hinreichend Raum gegeben, damit Schülerinnen und Schüler eine kritische Haltung und Fähigkeiten entwickeln können, ihren Umgang mit dem Handy bzw. Smartphone, mit sozialen Netzwerken und Medien der Informationsbeschaffung, darunter natürlich auch Fernsehen oder Radio, bewusst zu gestalten und Gefahren erkennen zu können. Im Rahmen des Politikunterrichts werden z.B. in der Jahrgangsstufe 5 innerhalb der Reihe „Neue Medien – Kinder gehen online“ in der Schule entwickelte „10 Gebote für einen verantwortlichen Umgang mit dem Internet in der Schule“ vorgestellt und besprochen. Um auch die Eltern für die Gefahren zu sensibilisieren, denen ihre Kinder im Internet ausgesetzt sein können, wird von der Schulpflegschaft alle zwei Jahre ein entsprechender Vortrag durch einen Spezialisten (Herr Arz, Polizei Aachen) organisiert. Hier sei auch verwiesen auf Elemente des schulischen Präventionskonzepts, speziell auf Präventionsveranstaltungen zum Thema Gefahren und Risiken im Internet in der Jgst. 6, auf das Thema übermäßige Mediennutzung – Online-Sucht in Jgst. 7 und auf die Beteiligung an einem Forschungsprojekt zur Erstellung eines Präventionskonzepts für Schulen zum Thema Cyber-Mobbing in Jgst. 7.
Der Stärkung von Medienkompetenz dienen auch unsere Medienscouts. Schülerinnen und Schüler verschiedener Jahrgangsstufen werden seit September 2014 zu Medienscouts ausgebildet. Die Medienscouts informieren gleichaltrige oder jüngere Mitschüler in Sachen Mediennutzung und stehen als Ansprechpartner bei Themen wie Datenschutz oder Cybermobbing zur Verfügung. Zu den Ausbildungsinhalten der Medienscouts zählen in Nordrhein-Westfalen Neue Medien (Chatten, Social Communitys, Computerspiele, Gewalt in Spielen), Sicherheit (Erstellung von und Umgang mit Passwörtern, Spam-Mails, Datenschutz) und Prävention (Computerspielsucht). Unsere Medienscouts werden in ihrer Tätigkeit von zwei Lehrkräften, Herrn Bode und Frau Bonk, unterstützt. Dieses Peer-to-peer-Konzept Konzept beruht darauf, dass Kinder und Jugendliche Gleichaltrige als wichtigste Gesprächspartner ansehen. Die Medienscouts leisten somit durch ihren aufgeklärten Umgang mit neuen Medien einen wichtigen Beitrag zur Medienkompetenz, d.h. zu einem verantwortungsbewussten Umgang unserer Schüler mit neuen Medien.