Aus der Praxis

Freitag, 16. Dezember 2022

Virtuelle Exkursion – Die Aachener Bilal-Moschee als historischen Ort erkunden

Einen historisch bedeutsamen Ort erkunden, ohne den Klassenraum zu verlassen? Dieser Herausforderung stellten sich die Schülerinnen und Schüler in drei Geschichtskursen der Einführungsphase am 16.12.2022 mit Hilfe von Virtual-Reality(VR)-Brillen.

Aachen atmet Geschichte, so heißt es in einer Handreichung der Stadt zum Vermittlungskonzept rund um das Welterbe Dom zu Aachen. Denn in der Stadt mit ihrer mehr als 2.000 Jahre zurückreichenden Siedlungsgeschichte finden sich vielfältige kulturelle, archäologische und architektonische Spuren von Vergangenem. Besonders augenscheinlich sind die zahlreichen historischen Orte. Dabei werden viele historische Orte Aachens von der Strahlkraft des Welterbes verdeckt. Es sind jedoch gerade diese historischen Orte mit Nischendasein, die für das lokal- und regionalgeschichtliche Lernen in Aachener Geschichtsklassen besonders Potential bergen. Denn sie halten auch für mit der Stadtgeschichte in Ansätzen vertraute Schülerinnen und Schüler große Erkenntnispotentiale vor und motivieren daher zur Beschäftigung mit Vergangenheit und Geschichte(n).

Das erlebten auch die Geschichtslernenden der Einführungsphase im Rahmen ihrer virtuellen Exkursion zur Aachener Bilal-Moschee, die vielen Lernenden bisher höchstens aufgrund ihrer heute prominenten Lage in unmittelbarer Nähe zum Westbahnhof vertraut war. Eingebettet in die obligatorische Unterrichtsreihe zum Thema „Fremdsein, Vielfalt und Integration – Migration am Beispiel des Ruhrgebiets“ erforschten die Schülerinnen und Schüler den Glaubensort auf Grundlage von 360°-Bildaufnahmen mit Hilfe von VR-Brillen. Die fünftälteste noch bestehende Moschee Deutschlands ist durch seine durch zahlreiche Kontroversen um den geeigneten Standort geprägte Baugeschichte, die bis in das Jahr 1956 zurückreicht, sowie wegen seiner Bedeutung für die Muslimen unter den ab den späten 1950er-Jahren angeworbenen ,Gastarbeiter‘ ein wichtiger historischer Ort Aachens. In einem in Kooperation mit dem Lehr-Lern-Labor „goAIX! – Historische Orte erforschen“ des Lehr- und Forschungsgebiets Didaktik der Gesellschaftswissenschaften der RWTH Aachen University organisierten, workshopartig angelegten Unterrichtsprojekts widmeten sich die Schülerinnen und Schüler dabei vor allem der kontroversen Baugeschichte, die wichtige Einsichten den in Umgang mit Fremdheit und (vermeintlicher) kultureller Andersartigkeit in den 1950er-/1960er-Jahren gab. Zugleich erkannten die Lernenden die Bedeutsamkeit der Beschäftigung mit solchen Umgangsweisen für die Gegenwart, als sie bspw. in Leserbriefen Aachener Zeitungen auch in gegenwärtigen Debatten vorgebrachte Argumente erkannten.

Um diese tiefergehenden historischen Einsichten zu ermöglichen, wurde die virtuelle Exkursion durch ein umfangreiches Quellenangebot ergänzt, welches die Schülerinnen und Schüler in beinah vier Zeitstunden sukzessiv erschlossen. Am Ende der Arbeit zur Bilal-Moschee stand dabei zudem eine gemeinsame Reflexion über die Grenzen und Möglichkeiten virtueller Exkursionen im Fokus. Dabei betonten die Schülerinnen und Schüler, dass sie den großen Vorteil virtueller Exkursionen darin sähen, dass sie mit geringem (organisatorischem) Aufwand historische Orte „in den Klassenraum holen könnten“. Allerdings sei es bedauerlich, dass die sinnliche Erfahrung des Ortes, bspw. seine wirkliche Größe oder sein Geruch, verloren gingen.

Insgesamt eröffnete die virtuelle Exkursion eines nur auf den ersten Blick unscheinbaren historischen Orts in Aachen mit Hilfe von VR-Brillen den Schülerinnen und Schülern der Einführungsphase einen motivierenden Zugriff auf Vergangenheit und Geschichte, der gleichermaßen einen Beitrag zur historischen Bildung und zur Medienbildung leistet.

Lukas Greven

_

Mittwoch, 15. Juni 2022

Kunstprojekt: Ein Papiertheater gestalten und erproben

In einer Unterrichtsreihe zum Thema Papier als wertvoller Rohstoff erstellten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6d in Gruppenarbeit Papiertheater aus alten Pappkartons, Papier, Pappe und einzelnen anderen, bereits vorhandenen Materialien. Zunächst wählten sie selbstständig Textstellen aus einem Jugendbuch aus und gestalteten dazu passend Kulissen, Requisiten und Figuren in detaillierter Handarbeit. Anschließend durften sie ihre Papiertheater ausprobieren und die Szenen – übertragen auf die Leinwand im Klassenraum– den Mitschüler*innen vorspielen. Um diese so flüchtigen Momente einzufangen, fertigten wir von einigen der insgesamt sehr überzeugenden Ergebnisse kurze Videosequenzen an, die Oliver Schuler (Q1) für uns editierte und mit Musik unterlegte.

_

Donnerstag, 4. November 2021

Musikprojekt 8a

Unter Programmmusik versteht man Instrumentalmusik, die Geschichten erzählt oder Situationen und Personen musikalisch darstellt. Vor allem im 19. Jahrhunderts haben viele Komponisten große Orchesterwerke komponiert, die einem Programm folgen. Die Klasse 8a hat im Musikunterricht verschiedene Werke der Programmmusik untersucht und Techniken zur musikalischen Darstellung außermusikalischer Inhalte kennengelernt. Mit diesen Kenntnissen im Gepäck haben die Schüler*innen in einem vierstündigen Unterrichtsprojekt eigene Werke komponiert. Unter Nutzung einer Musik-App sind beeindruckende Werke entstanden, die zeigen, dass die Nutzung digitaler Werkzeuge auch für das musikalische Lernen sehr sinnvoll sein kann.

Die Schülerinnen Julia und Paulina haben beispielsweise das Märchen „Sterntaler“ vertont. Dabei werden die drei in Not geratenen Menschen, denen das Mädchen trotz seiner eigenen Armut hilft, durch unterschiedliche Instrumente dargestellt. Zudem weisen die Moll-Harmonien zu Beginn auf die schwierige Ausgangssituation des Mädchens hin, wohingegen die steigende Melodie in Dur am Ende des Stückes das Happy End darstellen soll. Dazwischen ist deutlich der Sternenregen zu hören.

P. Ernst

Donnerstag, 27. Mai 2021

Kunstaktion: Mein Aachener Leben im Lockdown

Zu Beginn dieses Jahres bekamen die Schüler*innen des Kunstkurses der Jahrgangsstufe EF die Aufgabe, ein Bild zum “Aachener Leben im Lockdown” zu gestalten. Auf diese Weise entstanden grafische Arbeiten mit Motiven aus dem direkten Umfeld der Schüler*innen, beobachtete Straßenszenen, Landschaftsbilder und Momentaufnahmen aus dem Alltag.

Vorbilder waren dabei die Werke “großer Meister”, darunter Vincent van Gogh, Georges Seurat und Rembrandt van Rijn. Deren grafische Arbeiten haben die Schüler*Innen im Distanzunterricht bei einem digitalen Besuch der SGSM (Staatliche Graphische Sammlung München) kennengelernt und vorbereitend untersucht.

Die schließlich entstandenen Grafiken können sich wirklich sehen lassen und bieten zudem einen kleinen Einblick in das Leben der jungen Künstler*innen.

E. Breuers

Donnerstag, 13. Mai 2021

Austausch Pius-Gymnasium, Aachen – Lycée Saint Louis de Gonzague, Paris

Nachdem uns die Schüler unserer Partnerschule „Louis Saint Gonzague“ aus Paris im November 2019 noch in Aachen besucht hatten, konnte unser Rückbesuch im Juni 2020 (damalige Schüler der Klassen 7 a-c) pandemiebedingt leider nicht stattfinden! Daher haben wir versucht, die Kontakte zu den Austauchpartnern durch kleinere Projekte weiter aufrecht zu erhalten. So erstellten die Pius-Schüler im November 2020 privat kleinere Buchpräsentationen, die sie ihren Partnern zuschickten und die Pariser Schüler entwarfen im Unterricht Bilder zur „Pariser Mode“, die sie auf Deutsch anschaulich beschrieben. Hier finden sich einige, schöne Beispiele, die es wert sind, präsentiert zu werden und die in ihrer Gesamtheit auch das Klassenzimmer / bzw. die Klassenzimmer schmücken könnten.

Wir hoffen, dass wir bald wieder unseren realen Austausch, der demnächst (durch G9) immer in Klasse 8 stattfinden wird, durchführen können und freuen uns auf neue Erlebnisse! Falls wir im November 2021 keine Gäste in Aachen empfangen können, ist ein virtuelles Austausch-Projekt in der Überlegung.

P. Quéva

Sonntag, 26. April 2021

Aus dem Distanzunterricht im Fach Deutsch

Auch wenn die Umstände alles andere als wünschenswert sind, beflügelt die
COVID-Pandemie das digitale Lernen in großem Stil, auch bei uns am Pius.
In Verbindung mit dem Thema “Sachtexte erschließen” haben die Schülerinnen und Schüler im Deutschunterricht der Klasse 6c Referate zum Thema “Erfindungen” erarbeitet.
Diese Referate haben sie während des Distanzunterrichts mit Hilfe des kollaborativen Tools Padlet erstellt. Ein Padlet ist eine digitale Pinnwand, auf die mehrere Personen gleichzeitig Informationen anheften und vom Layout gestalten können.
Das Arbeiten mit dem Tool wurde natürlich im Unterricht erklärt und stellt einen sinnvollen Beitrag zur Erweiterung der digitalen Kompetenzen dar.  Die Schülerinnen und Schüler haben gelernt den Hintergrund der Pinnwand zu gestalten, Textdateien, Fotos, Filme, Internetlinks und Bilder in die Padlets einzubinden.

Christel Ellerich

Schauen Sie doch mal vorbei:

Freitag, 16. April 2021

Teilnahme am europaweiten Projekt: „That’s eUrope“

Ende Februar 2021 nahmen die Schüler des Kooperationskurses des Leistungskurses Französisch der Q2 an dem europäischen Projekt „That’s eUrope“ teil. Dieses digitale Europaquiz, ins Leben gerufen von der Organisation „Bürger Europas e.V.“ und gefördert durch das Auswärtige Amt, ist eine interessante und unterhaltsame Möglichkeit, das Wissen von jungen Leuten im direkten Online-Duell mit einer anderen Schulklasse zu testen und zu erweitern. In diesem Quiz wurden interessante Fragen rum um Europa und die Arbeit der EU gestellt. Jede Frage bzw. Antwort wurde direkt nach der Beantwortung kurz und prägnant durch ein Video oder einen Text erklärt, wodurch der Wissenszuwachs der teilnehmenden Schüler/innen gewährleistet wurde. Unser Kurs konnte sich mit 15 von 20 Punkten gegen die Abi-Bac Klasse des Lycées „Marcel Rudloff“ (12 von 20 Punkten) in Straßburg durchsetzen und gelangt somit auf die Liste aller Siegerteams, aus der im August der Gewinner gezogen wird. Es winkt ein Sachpreis. 

Die Fragen wurden von den Schülern mal als schwer mal als leicht empfunden. Auf jeden Fall hat es allen Beteiligten Spaß gemacht. Der Kontakt mit dem Lycée „Marcel Rudloff“ soll für weitere, spannende Projekte beibehalten werden.

P. Quéva

Koop LK F Q2 (von hinten links nach rechts vorne)

Isaelle Valot, Matéo Billen, P. Quéva

Jona Meisenberg, Christian Husson, Jonna Niehues, Sophia Kauert, Diane Zenner

Maylis Clavéry, Elisa Reusch, Luisa Haaken, Noa Teltscher Sophia Stimming, Sila Kasaci

Luisa Haaken, Anouk Borgmans, Jean Amon, Samuel Szymanski, Maya Spiller, Nuria Odia Bayila, Lea Steenebrügge (auf Photo fehlend)

Abi-Bac Terminale, Lycée « Marcel Rudloff », Strasbourg